LINAC II und PIA
Maschine: Injektoren und Injektion
LINAC II und PIA
LINAC 2
Linac II und PIA stehen am Anfang der Beschleunigerkette für Elektronen bei DESY. Ursprünglich erzeugte eine Teilchenquelle "GUN1" einen Gleichstrom von Elektronen bei einer Strahlenergie von 150keV. Sie ist inzwischen nicht mehr in Betrieb. Seit 2016 gibt es eine zweite Elektronenquelle "GUN2", die im Standardbetrieb benutzt wird und einen 100keV Teilchenstrahl liefert. Der Strahl der Teilchenquelle wird in einem nachfolgenden Injektionssystem so präpariert, dass er anschließend in insgesamt sechs Beschleunigerabschnitten auf eine Energie von 450 MeV beschleunigt werden kann. Zwei weitere Beschleunigerabschnitte dienen der genauen Einstellung der Strahlenergie. Weitere vier Beschleunigerabschnitte stehen als Reserve zur Verfügung. Insgesamt werden im LINAC II zwölf Beschleunigerabschnitte, also auch zwölf Modulatoren und Klystrons, betrieben.
PIA
PIA (Positronen-Intensitäts-Akkumulator) ist der kleinste Speicherring am DESY mit einem Umfang von 28,8m und dient dem Zwischenspeichern von Elektronen oder Positronen.
Damit der Strahl in PIA umlaufen und akkumuliert werden kann, benötigt man die Leistung eines HF - Senders. Der 10,4MHz Sender (CW-Betrieb) führt seine Leistung über ein Cavity dem Strahl zu.
Der Elektronen- bzw. Positronenstrahl verliert ungefähr 3,5keV pro Umlauf an Energie, welche durch den 10,4MHz-Sender (CW-Betrieb) wieder zugeführt wird.
Strahlbetrieb
Die Gruppe MIN war für viele Jahrzehnte verantwortlich für den Strahlbetrieb dieser beiden Beschleuniger. Da der Nutzerbetrieb der nachfolgenden Beschleuniger essentiell auf diesen Teil des Beschleunigerverbundes angewiesen ist, kommt der Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von LINAC-II inkusive PIA eine besonders hohe Bedeutung zu.